Anaïs Nin

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Anaïs Nin (21. Februar 1903 – 14. Januar 1977) war eine französisch-kubanisch-amerikanische Tagebuchschreiberin, Essayistin, Romanautorin und Autorin von Kurzgeschichten und Erotik. Ihre Arbeit, die mehrere Genres umfasst, konzentriert sich hauptsächlich auf Themen der weiblichen Identität, Sexualität und Selbstfindung. Sie ist vielleicht am bekanntesten für ihre veröffentlichten Zeitschriften, die mehr als sechzig Jahre umfassen und in mehreren Bänden veröffentlicht wurden.

Nin wurde in Neuilly-sur-Seine, Frankreich, als Tochter des Komponisten Joaquin Nin und der klassisch ausgebildeten Sängerin Rosa Culmell geboren. Nin zog als kleines Kind mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten und wuchs in New York City auf. Sie wurde von Privatlehrern erzogen und studierte Musik, Tanz, Sprache und Literatur.
Nachdem sie 1939 nach Paris zurückgekehrt war, begann Nin, einen fotografischen und biographischen Dialog über Bisexualität und freie Liebe zu schreiben. Ihre Texte versuchten die Komplexität der Aspekte von Sex und Sexualität zu ergründen, und sie äußerte sich offen zu Ihrer eigenen queeren Sexualität. Nin war eine leidenschaftliche französische Bisexuelle und hatte mehrere sowohl männliche als auch weibliche Beziehungen, die von unglaublicher Liebe und Leidenschaft bestimmt waren. In ihren frühen Zwanzigern lernte sie in Paris mehrere Schriftsteller und Künstler kennen. Darunter Henry Miller, Antonin Artaud und Lawrence Durrell.

Liebesleben

In ihrem Briefwechsel mit Henry Miller nahm die Homosexualität eine prominente Rolle ein. Nin stellte Miller eindeutig sexuelle Fragen und offenbarte sehr viel über ihre komplizierten heterosexuellen und homosexuellen Gefühle. Sie schrieb, dass sie „eine Besessenheit“ des anderen Geschlechts entwickelt hatte, und dass diese Besessenheit von „unerwarteten Akzenten“ begleitet wurde, wie sie es nannte. Der erste Akzent war ein männlicher und der Zweite ein weiblicher.
Nin war eine treibende Kraft der Sexualitätsrevolution. Sie schrieb Bücher wie "Henry and June"[1] über ihre erotischen Abenteuer mit dem Dichter Henry Miller und seiner Frau June. In einem ihrer autobiografischen Bücher, "Diary of Anaïs Nin", diskutiert sie ihre bisexuelle Identität und hebt die positiven Aspekte des Bisexualismus hervor. Sie betont, dass sie eine starke Bindung an beide Geschlechter teilt, obwohl sie in Beziehungen beider aktiv war.

Literarische Werke

Nins Tagebücher begannen 1914 und umfassen mehr als sechzig Jahre. Sie sind sowohl autobiografisch als auch selbstreflexiv und geben Einblick in ihre innersten Gedanken und Gefühle. Nin schrieb ausführlich über ihre Beziehungen, darunter die zu ihrem Vater, ihren beiden Ehemännern Hugh Parker Guiler und Rupert Pole sowie ihren Liebhabern, darunter Miller und Durrell. Sie schrieb auch über ihre Freundschaften mit Schriftstellern wie Gore Vidal und ihre Erfahrungen als Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft.
Ihr 1977 veröffentlichter Roman Delta Of Venus[2] ist eine Sammlung erotischer Geschichten, die in den 1940er Jahren geschrieben wurden. Zu ihren weiteren Werken gehören Winter of Artifice, eine Sammlung von drei Novellen, Ladders to Fire[3] und Children of the Albatross[4], die sich auf weibliche Sexualität und Identität konzentrieren. Nins Arbeit wurde weithin gelobt und ist weiterhin einflussreich.

[ GPT & Mac ]

6 Archivalien zum Begriff 'Anaïs Nin'

  1. Das Delta der Venus; Typ: Buch
    Erst kurz vor ihrem Tod gab Anais Nin 'Das Delta der Venus' frei - 35 Jahre, nachdem sie diese ungemein direkten Schilderungen geschrieben hatte. Die fünfzehn erotischen Episoden stellen in der Tat das meiste in den Schatten, was wir an erotischer Literatur aus der Feder einer Frau kennen. »Poetisch und pornographisch, sinnlich und sensibel: ein schamlos schönes Buch!« Henry Miller
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  2. Henry & June; Typ: Film
    ... Handlung basiert auf den Autobiographien von Henry Miller wie auch auf den Erinnerungen von Anaïs Nin. Philip Kaufmans brillanter Film beschreibt das erotische Leben zweier Menschen, die zu den Literaturgiganten des 20. Jahrhunderts zählen. Als sie den amerikanischen Autoren Henry Miller (Fred Ward) im Jahr 1931 in Paris ...
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  3. Henry, June und Ich. Intimes Tagebuch; Typ: Buch
    ... In diesen intimen Aufzeichnungen schildert Anaís Nin ihre leidenschaftliche Affäre mit Henry Miller und dessen Frau June. Sie beschreibt subtil und drastisch zugleich, was sich 1931 in Paris zwischen ihnen abspielte, und verschafft dem Leser einen intensiven Einblick in das Gefühlsleben dieser drei ungewöhnlichen Menschen. "Dem, ...
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  4. Leitern ins Feuer; Typ: Buch
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  5. taz- Artikel 'Bitte nicht bi oder verheiratet'; Typ: Publikation
    "Huch, wie ist das passiert?" Eine Lesbe verliebt sich in einen Mann. Eine Hetera verliebt sich in eine Frau. Das soll's nicht geben. Dagmar Schediwy über Erfahrungen von bisexuellen Frauen in der homosexuellen Szene.
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  6. Verrückte Lust; Typ: Buch
    ... Village der 'Roaring Twenties': das Viertel der verkannten Dichter, der Boheme und der Börsenmakler: der Bars und Bordelle, der Liebe und Laster, der Ausgelassenheit und der Verdorbenheit. Hier treffen sich Ganoven. Gaukler und Gorillas. Koksnäschen und Künstler. Dandys und Dirnen. Und hier lernt Hildred eines Tages die zwielichtige, ...
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Fußnoten / Einzelnachweise

  1. Anaïs Nin, 'Henry, June und Ich. Intimes Tagebuch', 1986
  2. Anaïs Nin, 'Das Delta der Venus', 1977
  3. Anaïs Nin, 'Leitern ins Feuer', 1946
  4. Anaïs Nin, 'Kinder des Albatros', 1947

letzte Bearbeitung: 19.10.2023